Ein
Manager kümmert sich um die Planung, Organisation, Führung und
Kontrolle innerhalb eines Unternehmens. Er trägt viel Verantwortung,
betreut andere Arbeitskräfte und trägt massgeblich zum
Unternehmenserfolg bei. Aus diesem Grund muss er sich schnell an eine
wechselnde Marktsituation anpassen und Chancen erkennen und ausnützen
können.
Obwohl
viele Personen Führungsstellen anstreben, eignen sich nur wenige für
die Managementarbeit. Daher kann es hilfreich sein, Kandidaten
zunächst anhand der Management-Diagnostik auf ihre Eignung hin
einzuschätzen.
Der
Begriff Management-Diagnostik hat seinen Ursprung in der beruflichen
Eignungsdiagnostik. Diese umfasst eine Persönlichkeitsanalyse von
Bewerbern, die Aussagen über die Eignung der Kandidaten für eine
gewisse Arbeitsstelle ermöglicht. Bei der Management-Diagnostik
sucht man nach Charaktereigenschaften wie Eigeninitiative,
Durchsetzungsfähigkeit, ein überzeugendes Auftreten und hohe
Motivation. Die Gewichtung der gesuchten Qualitäten unterscheidet
sich aber je nach Arbeitsbranche.
In
der Management-Diagnostik werden fünf Ansätze angewendet:
- Multi-Methodalität
- Multi-Perspektivität
- Stimulus-Mehrdeutigkeit
- Response-Offenheit
- Ego-Involvement
Das
Prinzip der Multi-Methodalität besagt, dass man mit mehr als
nur einer diagnostischen Methode versuchen sollte, die
Eignungsmerkmale herauszufinden. Man sollte folglich nicht nur
Interviews und Tests mit den Kandidaten durchführen, sondern auch
Verhaltenssimulationen. Dafür eignen sich Assessment-Center gut:
Während mehreren Stunden oder Tagen werden Einzel- und
Gruppenübungen mit den Bewerbern ausgeführt mit dem Ziel, am Ende
des Assessment Centers eine genaue Einschätzung ihrer Kompetenzen zu
erwerben. Die Ergebnisse der Diagnose entscheiden auch, ob ein
Aufstieg ins Management für die jeweiligen Kandidaten realistisch
ist oder nicht.
Ergänzend
zur Multi-Methodalität kommt auch das Prinzip der
Multi-Perspektivität oft zum Einsatz: Hier werden nebst den
Ergebnissen von Interviews, Tests und Simulationen auch die Aussagen
von Vorgesetzten, Mitarbeitern und Kollegen berücksichtigt. Diese
Beurteilung von innerhalb des Unternehmens ergibt mit den
Diagnose-Ergebnissen ein genaueres Bild der beruflichen Eignung eines
Kandidaten.
Um
herauszufinden, wie ein Bewerber mit bestimmten Situationen umgeht,
bieten sich schwach strukturierte / mehrdeutige Stimuli an. Denn nur
in uneindeutigen Situationen fällt auf, ob ein Kandidat die
wichtigen Charaktereigenschaften für eine Managementposition hat.
Dieses Prinzip nennt sich Stimulus-Mehrdeutigkeit.
Ähnlich
verhält es sich mit den Reaktionen: Das Prinzip der
Response-Offenheit lässt nicht wie bis anhin bei Fragebögen
und Tests nur geschlossene Reaktionen zu (beispielsweise Multiple
Choice oder Skalen als Antwortmöglichkeiten), sondern offene. Durch
die eindeutigen oder mehrdeutigen Stimuli sowie die offenen oder
geschlossenen Reaktionsmöglichkeiten ergibt sich ein viel breiteres
Spektrum an diagnostischen Informationen.
Das
fünfte Prinzip Ego-Involvement legt Wert auf Stimuli, die
Betroffenheit bei den Kandidaten auslöst. Viele Interview- und
Testfragen sind so stark standardisiert, dass die Bewerber wissen,
worauf sie abzielen, und daraufhin gewünschte oder stereotype
Antworten geben. Indem man aber unerwartete Fragen einbindet und
komplexere Fälle vorstellt wird sich auch das Verhalten der
Kandidaten verändern. Dies verhilft zu weiteren Aussagen über ihre
Persönlichkeit.
Management-Diagnostik
ist ein komplexes, aber für die Wahl von Führungskräften sehr
wichtiges Thema. Mehr Aussagen dazu kann Ihnen Martin Stoll von
Eligendo AG geben. Er ist bei Yourlift Experte für
Personalmanagement und hilft Ihnen gerne bei allen Fragen rund um
Human Resources weiter.